Maßnahme
Maßnameart: Ausbildungswege Berufsausbildung
Betriebliche Ausbildung
Zusammenfassung
Betriebliche Ausbildung

Kurzbeschreibung:

Du bist mit der Schule fertig? Was nun? Eine betriebliche Ausbildung könnte genau das Richtige für dich sein! Eine betriebliche Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Als Auszubildende beziehungsweise Auszubildender gehörst du zur Belegschaft und bist sozialversichert. Es gibt viele Unterstützungsmöglichkeiten, die dir bei der betrieblichen Ausbildung mit Behinderung helfen können.

Ziel:

Ziel einer betrieblichen Ausbildung ist es, alle Fertigkeiten und Inhalte des jeweiligen Berufs für einen erfolgreichen Abschluss zu erlernen.

Zielgruppe:

Eine betriebliche Ausbildung ist für alle Menschen möglich.

Voraussetzungen:

Rechtlich gesehen brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss für eine betriebliche Ausbildung, Die Ausbildungsbetriebe können selbst festlegen, welchen Schulabschluss sie voraussetzen. Meistens wird mindestens ein Hauptschulabschluss verlangt, es gibt aber auch Ausbildungsstellen, für die du keinen Schulabschluss benötigst.

Für eine betriebliche Ausbildung schließt du einen Ausbildungsvertrag mit deinem Betrieb ab. In einem Ausbildungsvertrag stehen folgende Punkte:

  • Arbeitszeit,
  • Dauer der Ausbildung,
  • Ziel der Ausbildung,
  • Ausbildungsplan,
  • Dauer der Probezeit und
  • Ausbildungsvergütung / Gehalt.

Inhalte:

Bei der betrieblichen Ausbildung lernst du die beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten des jeweiligen Berufs kennen (Vermittlung der beruflichen Handlungsfähigkeit). Der praktische Teil der Ausbildung findet in deinem Ausbildungsbetrieb statt, während du für das fachtheoretische Wissen eine Berufsschule besuchst. Dazu gibt es sogenannte Ausbildungsordnungen für jeden Beruf, durch die eine vergleichbare Ausbildung sichergestellt werden soll.

Die Ausbildung dauert in der Regel zwischen 2 bis 3 Jahren. Die reguläre Ausbildungsdauer kann auch verkürzt werden, wenn das Erreichen des Ausbildungsziels gewährleistet ist oder verlängert werden, wenn durch Krankheit oder Behinderungen Bedarf besteht.

Die Abschlussprüfungen legst du vor der zuständigen Kammer (beispielsweise Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Landwirtschaftskammern) ab. Bei erfolgreicher Prüfung erhältst du deinen Facharbeiterinnen, beziehungsweise Facharbeiterbrief.

Finanzierung:

Während der Ausbildung erhältst du eine Ausbildungsvergütung von deinem Betrieb. Dein Gehalt steigt von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr.

Wusstest du?

Derzeit gibt es 325 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe (Stand: 2020).

Je nach Behinderung stehen dir verschiedene Unterstützungen und Nachteilsausgleiche zu. Wenn aufgrund deiner Behinderung der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung gefährdet ist, kannst du unter Umständen eine Assistierte Ausbildung zur Unterstützung beantragen. Auch der Wechsel in eine Ausbildung zur Fachpraktikerin bzw. zum Fachpraktiker ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Kurz-Text

Bei der betrieblichen Ausbildung lernst du einen staatlich anerkannten Beruf.
Die betriebliche Ausbildung ist in über 300 Berufen möglich.
Die betriebliche Ausbildung heißt auch duale Ausbildung,
weil sie an zwei Orten stattfindet:
  • im Ausbildungs-Betrieb
  • Und in der Berufs-Schule
In der Ausbildung bekommst du Geld von deinem Ausbildungs-Betrieb.
Das Geld heißt Ausbildungs-Vergütung.

Lang-Text

Bei der betrieblichen Ausbildung lernt man einen staatlich anerkannten Beruf.
Die betriebliche Ausbildung ist in über 300 Berufen möglich.
Die betriebliche Ausbildung heißt auch duale Ausbildung,
weil sie an zwei Orten stattfindet:
  • Im Ausbildungs-Betrieb
  • Und in der Berufs-Schule.
Meistens ist es so:
Du arbeitest 3 Tage im Ausbildungs-Betrieb.
Die anderen 2 Tage in der Woche gehst du in die Berufs-Schule.
Manchmal gibt es auch Block-Unterricht in der Berufs-Schule.
Das bedeutet:
Du gehst einen Monat lang nur in die Berufs-Schule.
Und dann lernst du mehrere Monate nur im Betrieb.

In der Berufs-Schule hast du Unterricht,
der für den Beruf wichtig ist.
Dort erwirbst du nämlich genau die theoretischen Kenntnisse,
die du für deinen Beruf brauchst.
Außerdem erweiterst du in der Berufs-Schule deine Allgemein-Bildung.
Im Ausbildungs-Betrieb lernst du den praktischen Teil von dem Beruf.

Jeder kann eine betriebliche Ausbildung machen.
Du brauchst keinen besonderen Schul-Abschluss.
Oft wünschen die Betriebe aber einen Haupt-Schul-Abschluss.

Die Dauer der Ausbildung kann unterschiedlich sein.
Das kann zum Beispiel bedeuten, dass die Ausbildung:
  • 2 Jahre dauert
  • 3 Jahre dauert
  • Oder sogar 3 Jahre und 6 Monate dauert.
In der Ausbildung bekommst du Geld von deinem Ausbildungs-Betrieb.
Das Geld heißt Ausbildungs-Vergütung.
In der Ausbildung bist du sozial-versichert.

Am Ende der Ausbildung musst du eine Abschluss-Prüfung machen.
Wenn du die Prüfung bestehst,
hast du einen anerkannten Berufs-Abschluss.

Manchmal ist es schwer,
einen Ausbildungs-Platz zu finden.
Dann hilft die Agentur für Arbeit.
Sie versucht einen passenden Ausbildungs-Platz zu finden.

Jugendliche mit Behinderungen können bei der Ausbildung unterstützt werden.
Sie können einen Nachteils-Ausgleich bekommen.
Ein Nachteils-Ausgleich kann sein:
  • Mehr Zeit in Prüfungen
  • Prüfungen allein und nicht mit anderen zusammen
  • Besondere Hilfen (zum Beispiel eine größere Schrift bei den Prüfungs-Fragen)

Hier werden Schwere Wörter in Leichter Sprache erklärt:

Agentur für Arbeit
Die Bundes-Agentur für Arbeit hilft Menschen,
die eine Arbeit suchen.
Und sie hilft Menschen,
damit sie ihre Arbeit behalten können.
Die Bundes-Agentur für Arbeit hilft auch Arbeit-Gebern.
Zur Bundes-Agentur für Arbeit gehören alle
Agenturen für Arbeit in Deutschland.
Die Agentur für Arbeit in deiner Stadt ist für dich zuständig.
Oder eine Agentur für Arbeit in deiner Nähe.
Sozial-versicherungs-pflichtig
Wenn eine Beschäftigung sozial-versicherungs-pflichtig ist,
müssen Arbeit-Geber
Und Beschäftigte Sozial-Versicherungs-Beiträge zahlen.
Die meisten Menschen müssen arbeiten
Und Geld verdienen, um zu leben.
Wer seine Arbeit verliert
Oder schwer krank wird,
kann in Not geraten.
Eine Operation im Kranken-Haus ist zum Beispiel sehr teuer.
Kaum jemand kann das selbst bezahlen.
Wenn jemand mehrere Operationen braucht,
bekommt er sie.
Das geht nur,
weil viele Menschen Geld in die Kranken-Versicherung einzahlen.

So ähnlich ist das auch
  • Bei der Renten-Versicherung
  • Bei der Unfall-Versicherung
  • Bei der Arbeitslosen-Versicherung
  • Und bei der Pflege-Versicherung
Wer Unterstützung braucht,
bekommt Hilfe von der Versicherung.
Deshalb müssen Menschen, die arbeiten,
von ihrem Lohn regelmäßig Sozial-Versicherungs-Beiträge zahlen.
Auch wenn sie gerade selbst keine Hilfe
aus der Sozial-Versicherung brauchen.

Referenznummer:

R/bild64


Informationsstand: 18.04.2024