Berufe von A bis Z
Du weißt noch nicht, welche Berufe es überhaupt gibt? Dann bist du hier richtig! Die Anzahl an Berufen und Ausbildungswegen ist riesig. Aber eine große Auswahl bedeutet auch viele Möglichkeiten, deinen Traumjob zu finden. Hier findest du Informationen über die verschiedenen Berufsfelder und behinderungsspezifische Berufsinformationen.
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Was findest du auf dieser Seite?
- Welche Berufe gibt es?
- Berufsinformationen für Menschen mit Behinderungen
- Berufsinformationen für Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen
- Berufsinformationen für hör- und sprachbehinderte Menschen
- Berufsinformationen für stark sehbeeinträchtigte und blinde Menschen
- Berufsinformationen für Menschen mit Epilepsie
- Berufsinformationen für Menschen mit Rheuma
- Berufsinformationen für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien
- Berufsinformationen für körperbehinderte Menschen
- Berufsinformationen für weitere Beeinträchtigungen
Welche Berufe gibt es?
Es gibt so viele unterschiedliche Berufe und Berufsfelder, dass man schnell den Überblick verliert. Grundsätzlich werden Berufsfelder, die zur beruflichen Orientierung dienen, von den Berufen, in denen du arbeiten willst, unterschieden. Anhand von Berufsfeldern kannst du dir aber einen guten Überblick darüber verschaffen, welche Berufe zu deinen Stärken und Interessen passen.
Es gibt folgende Berufsfelder:
- Bau / Architektur / Vermessung,
- Dienstleistung,
- Elektronik,
- Gesundheit,
- IT / Computer,
- Kunst / Kultur / Gestaltung,
- Landwirtschaft / Natur / Umwelt,
- Medien,
- Metall / Maschinenbau,
- Naturwissenschaften,
- Produktion / Fertigung,
- Soziales / Pädagogik,
- Technik / Technologiefelder,
- Verkehr / Logistik,
- Wirtschaft / Verwaltung.
Du willst es ganz genau wissen?
Du möchtest mehr über die Berufsfelder und über einzelne Berufe erfahren? Hier findest du eine Übersicht über die verschiedenen Berufsfelder und Berufe.Berufsinformationen für Menschen mit Behinderungen
Grundsätzlich stehen Menschen mit Behinderungen die gleichen Ausbildungswege offen wie Menschen ohne Behinderungen. Es können sich allerdings Einschränkungen aus den Auswirkungen der Behinderung ergeben. Deswegen ist es wichtig, deine Stärken und Schwächen genau mit den Anforderungen deines Traumberufs zu vergleichen.
Bei progressiv fortschreitenden Erkrankungen sollte bei der Berufswahl nicht nur die derzeitige Situation betrachtet werden, sondern auch mögliche zukünftige Einschränkungen!
Folgende Fragen kannst du dir bei der Berufswahl stellen:
- Gibt es Tätigkeiten, die du nicht ausführen kannst?
- Gibt es Hilfsmittel oder andere Möglichkeiten der Arbeits(platz)anpassung, die diese Einschränkungen ausgleichen?
- Gibt es einen ähnlichen Beruf aus deinem Wunschbereich, dessen Anforderungen besser für dich geeignet sind?
Im Folgenden findest du Berufsinformationen für verschiedene Beeinträchtigungen.
Berufsinformationen für Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen
Für künstlerisch begabte Menschen mit einer Behinderung kann es besonders schwer sein, sich auf dem ersten Arbeitsmarkt beruflich zu verwirklichen. Denn es gibt nur wenige Qualifizierungen oder Ausbildungen, die die besonderen Bedarfe berücksichtigen. Dennoch bieten einige Werkstätten für Menschen mit Behinderungen Qualifizierungen und Arbeitsplätze im künstlerischen Bereich für Menschen mit Schwerbehinderung an. Zudem engagieren sich verschiedene Projekte, damit künstlerische Ausbildungen für Menschen mit Behinderungen geschaffen und ausgebaut werden.
Das Projekt „ARTplus“
EUCREA will mit seinem Projekt ARTplus Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen und an Inklusion interessierte Hochschulen und Akademien aus den Bereichen der darstellenden Künste, Tanz, bildenden Kunst und Musik zusammenbringen. Dadurch soll gemeinsam mit den Kreativen und den beteiligten Ausbildungsstätten die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an künstlerischen Ausbildungssituationen ausgebaut und geeignete Bildungsformate und Zugangsmöglichkeiten erprobt werden. Das Projekt ist in Niedersachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Berlin aktiv.
Das Projekt „Berufung Musiker*in“
Das bundesweite Ausbildungsprojekt „Berufung Musiker*in“ ermöglicht es musikbegeisterten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Werkstätten der Lebenshilfe e.V. in der Musikschule Fürth Instrumente zu spielen, Noten lesen zu lernen und gemeinsam in Bands Musik zu machen. Durch die musikalische Grundausbildung soll der Grundstein dafür gelegt werden, dass ein Teil des Lebensunterhalts langfristig mit der Musik bestritten werden kann.
Du willst es ganz genau wissen?
Hier findest du zwei Projekte, die sich für Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen einsetzen.Berufsinformationen für hör- und sprachbehinderte Menschen
Für Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung gibt es viele Dinge zu beachten, wenn es um die berufliche Orientierung geht. Aber es gibt auch viele Fördermöglichkeiten und Hilfsmittel, die die Arbeit in deinem Traumberuf erleichtern und ermöglichen können.
Darüber hinaus gibt es diverse Berufe, die speziell für Menschen mit Hörbeeinträchtigung geschaffen sind.
Ausbildung zur Alltagsbetreuerin / zum Alltagsbetreuer
Mit der Ausbildung zur Alltagsbetreuerin beziehungsweise zum Alltagsbetreuer betreust und begleitest du kranke, behinderte und alte Menschen in ihrem Alltag. Die Ausbildung dauert in der Regel 2 Jahre und ist mit und ohne Hauptschulabschluss möglich. Deine Tätigkeiten wären vor allem:
- einkaufen gehen / Begleitung zu Einkäufen,
- Unterstützung im Haushalt,
- lesen / vorlesen,
- Gespräche führen,
- malen / basteln,
- Unterstützung im Umgang mit Behörden,
- Spaziergänge und Ausflüge planen.
Ausbildung zur Gebärdensprachdozentin / zum Gebärdensprachdozenten
Mit dieser berufsbegleitenden Ausbildung erwirbst du die fachlichen Kenntnisse, um die Gebärdensprache zu unterrichten. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und findet an den Wochenenden statt. Die Inhalte wären:
- Didaktik / Methodik / Assessment,
- Gebärdensprachlinguistik,
- Sprach- und Kulturvergleich,
- Deaf Studies (deutsch: Gehörlosenstudien),
- Psychologie,
- Lern-, Arbeits- und Präsentationstechniken,
- Kommunikationstraining,
- rechtliche Fragen und Berufskunde,
- Einführung in die Hausarbeit.
Achte bei der Auswahl deines Traumberufs immer auf die Bewerbungsfristen der einzelnen Ausbildungsstätten und bewirb dich frühzeitig!
Du willst es ganz genau wissen?
- Hörtechnische Grundqualifizierung
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Ausbildungseinrichtungen für gehörlose Menschen
REHADAT-Adressen -
Ausbildungseinrichtungen für hörbehinderte Menschen
REHADAT-Adressen -
Literatur zum Thema „Hörbehinderung und Ausbildung“
REHADAT-Literatur -
REHADAT-Wissen: Hörbehinderung
rehadat-wissen.de, Ausgabe 09 -
best - Beratungsstelle für Hörgeschädigte
Augustinum gGmbH, augustinum-schulen.de/best-fuer-hoergeschaedigte -
Ausbildung zur Alltagsbetreuerin / zum Alltagsbetreuer
Paulinenpflege Winnenden e.V. -
Ausbildung zur Gebärdensprachdozentin / zum Gebärdensprachdozenten
Bayerisches Institut zur Kommunikationsförderung für Menschen mit Hörbehinderung (GIB-BLWG)
Berufsinformationen für stark sehbeeinträchtigte und blinde Menschen
Blinde und stark sehbeeinträchtigte Menschen können durch den Einsatz von Hilfsmitteln wie Braillezeilen oder Bildschirmlesegeräten eine Ausbildung in vielen Berufsbereichen machen. Aber es gibt auch Ausbildungen, die sich besonders für Menschen mit Sehbehinderungen eignen, da diese häufig besser hören oder fühlen können. Solche Berufe sind:
- Masseurin / Masseur (ausgeprägter Tastsinn),
- Klavierstimmerin / Klavierstimmer (ausgeprägter Gehörsinn),
- Musikerin / Musiker (ausgeprägter Gehörsinn).
Zusätzlich gibt es auch Berufe, die speziell für blinde und stark sehbeeinträchtigte Menschen entwickelt wurden.
Ausbildung zur Medizinisch-Taktilen Untersucherin (MTU)
Als medizinisch-taktile Untersucherin übst du eine ärztliche Assistenztätigkeit aus. Diese 9-monatige Ausbildung ist nur für blinde oder stark sehbeeinträchtigte Frauen möglich. Dabei leistest du einen wichtigen Beitrag zur Brustkrebs-Früherkennung, da du dazu ausgebildet wirst, kleinste Veränderungen des Brustgewebes zu ertasten. Deine Aufgaben als MTU sind:
- Abtasten der weiblichen Brust,
- Gespräche zur Krankheitsgeschichte von Patientinnen (Anamnesegespräche),
- Beratung zum Thema Brustgesundheit,
- digitale Dokumentation von Befunden,
- Weitergabe von Befunden an die behandelnden Ärztinnen und Ärzte.
Ausbildung zur Schriftdolmetscherin / zum Schriftdolmetscher
In der 10-monatigen Ausbildung zur Schriftdolmetscherin beziehungsweise zum Schriftdolmetscher erlernst du alle nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um die gesprochene Sprache (schnell) in geschriebenen Text zu übertragen. Dadurch können hörbehinderten Menschen gesprochene Inhalte bei Konferenzen, Tagungen oder bei Vorlesungen zugänglich gemacht werden. Inhalte der Ausbildung sind:
- allgemeine Sprachgrundlagen,
- Dolmetschtechniken / Übertragungsverfahren,
- Hörschädigung,
- rechtliche Grundlagen.
Ausbildungsberufe im IT-Bereich
Auch im IT-Bereich gibt es spezielle Angebote für blinde und stark sehbeeinträchtigte Menschen. Das Kompetenzzentrum blista bietet folgende 6 moderne Ausbildungen und Umschulungen im IT-Bereich an:
- Kaufmann / -frau für Digitalisierungsmanagement,
- Kaufmann / -frau für Büromanagement,
- Kaufmann / -frau im E-Commerce,
- Fachinformatiker / -in für Daten- und Prozessanalyse,
- Fachinformatiker / -in für Anwendungsentwicklung,
- Fachinformatiker / -in für Systemintegration.
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- Blindentechnische Grundqualifizierung
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Ausbildungseinrichtungen für blinde Azubis
REHADAT-Adressen -
Ausbildungseinrichtungen für sehbehinderte Azubis
REHADAT-Adressen -
REHADAT-Wissen: Sehbehinderung und Blindheit
rehadat-wissen.de, Ausgabe 07 -
Informationen zur Ausbildung und Tätigkeit einer MTU
discovering hands Service gmbH, discovering-hands.de -
Schriftdolmetscher - Informationen zur Ausbildung
BFW Würzburg -
Ausbildungen und Umschulungen im IT-Bereich
blista - Bundesweites Kompetenzzentrum für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung
Berufsinformationen für Menschen mit Epilepsie
Menschen mit Epilepsie können grundsätzlich alle Berufe erlernen. Dennoch können sich Einschränkungen in Bereichen ergeben, wo sich die Erkrankung auf die Arbeitssicherheit auswirkt.
Wusstest du?
Epilepsie kann viele verschiedene Ausprägungen haben, die sich nach Art und Häufigkeit der Anfälle stark voneinander unterscheiden können. Es ist also ganz individuell, wie sehr du deine Krankheit bei der Berufswahl berücksichtigen musst!
Dennoch gibt es Berufe, die rein rechtlich gesehen für Menschen mit aktiver Epilepsie nicht möglich sind, was an der (meist vorübergehenden) fehlenden Kontrolle über den eigenen Körper liegt. Dazu zählen:
- Berufe, die das Führen von Kraftfahrzeugen zur Personen- oder Güterbeförderung beinhalten (zum Beispiel Berufskraftfahrerin / Berufskraftfahrer, Zugführerin / Zugführer),
- Berufe mit Schusswaffengebrauch (zum Beispiel Polizistin / Polizist, Soldatin / Soldat),
- Berufe, bei denen eine Absturzgefahr besteht (zum Beispiel Dachdeckerin / Dachdecker, Schornsteinfegerin / Schornsteinfeger),
- Berufe mit Schicht- und Nachtarbeit.
Du willst es ganz genau wissen?
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Literatur zu Ausbildung und Epilepsie
REHADAT-Literatur -
Ausbildungseinrichtungen für Menschen mit Epilepsie
REHADAT-Adressen -
REHADAT-Wissen: Epilepsie
rehadat-wissen.de, Ausgabe 01 -
Epilepsie und Arbeit - Infos zur Berufswahl
UCB Pharma gmbH, epilepsie-gut-behandeln.de -
Erfahrungsberichte von Menschen mit Epilepsie
Institut für Psychologie Abteilung Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie, krankheitserfahrungen.de
Berufsinformationen für Menschen mit Rheuma
Rheumatische Erkrankungen können sich sehr unterschiedlich auf den Gesundheitszustand und die körperliche Verfassung auswirken. Dadurch kann dich dein Rheuma beim Arbeiten teilweise sehr einschränken. Dennoch können viele berufliche Tätigkeiten durch geeignete Hilfsmittel und Unterstützungsmöglichkeiten auf dich und deine Einschränkungen angepasst werden.
Du willst es ganz genau wissen?
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Literatur zum Thema „Rheuma und Beruf“
REHADAT-Literatur -
Hilfsmittel für rheumatische Erkrankungen
REHADAT-Hilfsmittel -
REHADAT-Wissen: Entzündliches Rheuma
rehadat-wissen.de, Ausgabe 11 -
Beruf und Rheuma - Informationen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. -
Erfahrungsberichte von Menschen mit Rheuma
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
Berufsinformationen für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien
Für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen oder Allergien kommen nicht alle Berufe in Frage. Gerade Berufe ohne häufigen Kontakt mit Wasser, Schmutz, Staub, Chemikalien, Pflanzen und Tieren sind für Allergiker geeignet. Dazu zählen:
- Berufe bei Behörden / im Verwaltungsbereich (zum Beispiel Verwaltungsfachangestellte),
- Berufe im kaufmännischen Bereich (zum Beispiel Bürokauffrau / Bürokaufmann),
- Berufe in der Datenverarbeitung (zum Beispiel Programmiererin / Programmierer),
- Berufe im journalistischen / medientechnischen Bereich,
- Berufe im pädagogischen Bereich (zum Beispiel Lehrkraft),
- Berufe im sozialen Bereich (zum Beispiel Sozialarbeiterin / Sozialarbeiter),
- Berufe im medizinischen Bereich (zum Beispiel Therapeut / Therapeutin),
- Berufe im Handwerk ohne erhöhte Staubbelastung (zum Beispiel Optikerin / Optiker).
Bei der Berufsorientierung solltest du also frühzeitig die Auswirkungen deiner Erkrankung auf die Arbeitssituationen prüfen. Um zu klären, ob du Anzeichen von Allergien zeigst oder ob bestehende Allergien durch deinen Traumberuf verschlimmert werden könnten, solltest du auf jeden Fall mit deiner Ärztin beziehungsweise deinem Arzt oder auch den Ärztinnen und Ärzten der Arbeitsagentur oder deines Betriebs sprechen.
Du willst es ganz genau wissen?
Berufsinformationen für körperbehinderte Menschen
Für Menschen mit körperlichen Behinderungen gibt es eine Vielzahl an Hilfsmitteln und Arbeitshilfen, die dich in deinem angestrebten Beruf unterstützen können. Schau dazu in unsere Datenbank REHADAT-Hilfsmittel oder auch in unsere Wissensausgabe zum Thema Rollstuhlnutzende.
Du willst es ganz genau wissen?
Berufsinformationen für weitere Beeinträchtigungen
Du findest Informationen zu weiteren Beeinträchtigungen in unseren Ausgaben von REHADAT-Wissen.
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REHADAT-Wissen: Chronisch-entzündliche Darmerkrankung
rehadat-wissen.de, Ausgabe 13 -
REHADAT-Wissen: Long COVID
rehadat-wissen.de, Ausgabe 12 -
REHADAT-Wissen: Mukoviszidose
rehadat-wissen.de, Ausgabe 10 -
REHADAT-Wissen: Autismus
rehadat-wissen.de, Ausgabe 08 -
REHADAT-Wissen: Depressionen
rehadat-wissen.de, Ausgabe 06 -
REHADAT-Wissen: Diabetes mellitus
rehadat-wissen.de, Ausgabe 05 -
REHADAT-Wissen: Inkontinenz
rehadat-wissen.de, Ausgabe 03 -
REHADAT-Wissen: Multiple Sklerose
rehadat-wissen.de, Ausgabe 02