Maßnahme
Kurzbeschreibung:
Berufliche Weiterbildung hört nicht nach dem Berufsbildungsbereich innerhalb der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) auf, sondern ist auch im Arbeitsbereich weiterhin fester Bestandteil des Werkstattalltages.
Viele Werkstätten bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch im Arbeitsbereich Weiterbildungen an, bei denen Hauszeugnisse oder Zertifikate vergeben werden.
Ziel:
Auch im Arbeitsbereich der WfbM sollen die Leistungsfähigkeit und die Persönlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt weiterhin gefördert werden.
Einige Werkstätten bieten dabei Bildungseinheiten an, für die Hauszeugnisse oder Zertifikate ausgestellt werden.
Dadurch erhöhen sich für die Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Chancen für einen Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Wenn ein Ausbildungs- oder Arbeitsplatz außerhalb der Werkstatt auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden wird, ist ein Wechsel jederzeit möglich.
Zielgruppe:
Menschen mit einer Berechtigung auf Werkstattförderung, können die Leistungen im Arbeitsbereich einer WfbM in Anspruch nehmen. Haben Menschen mit Behinderungen auch nach dem Ende des Berufsbildungsbereiches weiterhin keine Chance auf eine Ausbildung oder eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, erfolgt in der Regel die unbefristete Beschäftigung im Arbeitsbereich der WfbM.
Je nach Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen können alle im Arbeitsbereich Beschäftigten regelmäßig an Weiterbildungsangeboten teilnehmen.
Voraussetzungen:
Nicht alle WfbM bieten im Arbeitsbereich Weiterbildungen an, bei denen Hauszeugnisse oder Zertifikate vergeben werden. Das hängt von dem Weiterbildungskonzept der einzelnen Werkstätten ab. Bietet eine WfbM solche Weiterbildungen an, kannst du in der Regel auch daran teilnehmen. Es kann allerdings auch vorkommen, dass du je nach Art und Schwere deiner Behinderung nicht an jeder Weiterbildung teilnehmen kannst.
Auch WfbM-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die auf einem Außenarbeitsplatz in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes arbeiten, können sich beruflich weiterbilden. Häufig entwickelt die WfbM zusammen mit dem jeweiligen Betrieb ein Weiterbildungskonzept, das berücksichtigt, welche Bildungsanforderungen und Qualifizierungen für den betreffenden Außenarbeitsplatz eine Rolle spielen.
Inhalte:
Es gibt zahlreiche Weiterbildungs-Möglichkeiten im Arbeitsbereich einer WfbM. Einige Werkstätten bieten dabei Kurse und Lehrgänge an, für die Hauszeugnisse oder Zertifikate vergeben werden.
Weiterbildungsangebote im Arbeitsbereich können zum Beispiel in folgenden Gebieten wahrgenommen werden:
- Erwerb eines Staplerführerscheins,
- Mobilitätstraining (beispielsweise Verkehrssicherheitstraining),
- Erste Hilfe,
- Arbeitssicherheit,
- Konfliktmanagement,
- Weiterbildung Telefondienst,
- Weiterbildung Bereich Lebensmittelproduktion und Verarbeitung,
- Weiterbildung innerbetrieblicher Transportbereich,
- Weiterbildung arbeitsplatzorientierte PC-Programme,
- Weiterbildung öffentlichkeitsrelevante Tätigkeiten (Betreuung von Verkaufsständen).
Weiterbildungen können auch auf einem Außenarbeitsplatz in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes durchgeführt werden. Häufig entwickelt die WfbM zusammen mit dem jeweiligen Betrieb ein Weiterbildungskonzept, das berücksichtigt, welche Bildungsanforderungen und Qualifizierungen für den betreffenden Außenarbeitsplatz eine Rolle spielen.
Finanzierung:
Die Kosten für die Beschäftigung im Arbeitsbereich einer WfbM übernimmt in der Regel der Träger der Eingliederungshilfe.
In einigen Fällen können aber auch andere Reha-Träger wie zum Beispiel die Deutsche Rentenversicherung oder die gesetzliche Unfallversicherung zuständig sein.
Wusstest du?
Menschen mit Behinderungen, die aus einer WfbM oder von einem anderen Leistungsanbieter auf den allgemeinen Arbeitsmarkt übergegangen sind oder mit Hilfe des Budgets für Arbeit oder des Budgets für Ausbildung am Arbeitsleben teilnehmen, haben ein lebenslanges Rückkehrrecht in die WfbM.
Kurz-Text
im Arbeits-Bereich Weiterbildungen an.
Die Menschen mit Behinderungen lernen dabei neue Sachen
Und erhalten am Ende
- ein Zeugnis
- Oder ein Zertifikat
Andere Wörter für Zertifikat sind:
- Bescheinigung
- Oder Urkunde
leichter einen Job auf dem allgemeinen Arbeits-Markt finden.
Lang-Text
bekommen auf dem allgemeinen Arbeits-Markt
keinen Ausbildungs- oder Arbeits-Platz.
Deshalb arbeiten sie
in einer Werkstatt für behinderte Menschen.
Die Abkürzung heißt: WfbM
In der WfbM machen die Menschen
zunächst eine Qualifizierungs-Maßnahme.
Diese Qualifizierungs-Maßnahme dauert
in der Regel 27 Monate.
Die ersten 3 Monate finden im Eingangs-Verfahren statt.
Dort wird fest-gestellt,
ob die WfbM die richtige Einrichtung
für einen Menschen mit Behinderungen ist.
Anschließend geht es in den Berufs-Bildungs-Bereich.
Der Berufs-Bildungs-Bereich dauert 24 Monate.
Manche Menschen mit Behinderungen
können nach dem Berufs-Bildungs-Bereich
auf den allgemeinen Arbeits-Markt wechseln.
Wenn sie eine Ausbildungs-Stelle
Oder einen Arbeits-Platz finden.
Aber nur wenige Menschen mit Behinderungen schaffen den Wechsel.
Die meisten Menschen mit Behinderungen
kommen nach dem Berufs-Bildungs-Bereich
in den Arbeits-Bereich von der Werkstatt.
Wenn ein Mensch im Arbeits-Bereich von der WfbM arbeitet,
dann hat er dort einen festen Arbeits-Platz.
Den Arbeits-Platz kann er so lange behalten,
wie er die Arbeit machen kann.
Viele Werkstätten bieten ihren Beschäftigten
im Arbeits-Bereich Weiter-Bildungen an.
Die Menschen mit Behinderungen lernen dabei neue Sachen
Und erhalten am Ende
- ein Zeugnis
- Oder ein Zertifikat
Andere Wörter für Zertifikat sind:
- Bescheinigung
- Oder Urkunde
Die Person kann diese Arbeit gut machen.
Das Zeugnis hilft den Menschen bei der Suche
nach einer Arbeits-Stelle auf dem allgemeinen Arbeits-Markt.
Wenn eine Ausbildungs- oder Arbeits-Stelle außerhalb der Werkstatt
auf dem allgemeinen Arbeits-Markt gefunden wird,
ist ein Wechsel jederzeit möglich.
Damit mehr Menschen aus der WfbM
den Wechsel auf den allgemeinen Arbeits-Markt schaffen,
bieten die Werkstätten ihren Beschäftigten
auch häufig Außen-Arbeits-Plätze an.
Außen-Arbeits-Platz bedeutet:
Ein Beschäftigter aus einer WfbM arbeitet in einer Firma
auf dem allgemeinen Arbeits-Markt.
Er bleibt aber bei der WfbM angestellt.
Bei Außen-Arbeits-Plätzen lernen Menschen mit Behinderungen
die Arbeit auf dem allgemeinen Arbeits-Markt kennen
Und bekommen dort auch häufig Weiter-Bildungen angeboten.
Hier werden Schwere Wörter in Leichter Sprache erklärt:
- Allgemeiner Arbeits-Markt
- Der allgemeine Arbeits-Markt ist da,
wo auch Menschen ohne Behinderungen arbeiten.
Man arbeitet auf dem allgemeinen Arbeits-Markt
wenn man- In einem großen oder kleinen Betrieb arbeitet
- Bei einer Stadt oder Gemeinde arbeitet
- Oder bei einem anderen Arbeit-Geber arbeitet
- einen Arbeits-Vertrag mit einer Firma
- Und einen festen Lohn
können auch arbeits-los werden.
WfbM-Beschäftigte arbeiten nicht auf dem allgemeinen Arbeits-Markt. - Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)
- Die Abkürzung für Werkstatt für behinderte Menschen ist: WfbM
Viele Menschen mit Behinderungen
bekommen auf dem allgemeinen Arbeits-Markt
keinen Ausbildungs- oder Arbeits-Platz.
Deshalb arbeiten Sie in einer WfbM.
WfbM machen die Teilhabe am Arbeits-Leben möglich.
Das heißt:
Sie schaffen Arbeits-Plätze für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
In einer WfbM gibt es verschiedene Arbeits-Plätze.
Die Arbeits-Plätze sind behinderungs-gerecht gestaltet.
Menschen mit Behinderungen bekommen hier
viel Unterstützung bei der Arbeit.
Die WfbM sollen den Werkstatt-Beschäftigten zum Beispiel:- Passende Arbeits-Plätze anbieten
- Eine gute berufliche Bildung anbieten
- Ihre Persönlichkeit fördern
- Oder den Übergang auf den allgemeinen Arbeits-Markt ermöglichen.
- Eingangs-Verfahren
- Berufs-Bildungs-Bereich
- Arbeits-Bereich
- Und Förder- und Betreuungs-Bereich
Wenn eine Person neu in die WfbM kommt,
dann macht sie zuerst beim Eingangs-Verfahren mit.
Hier kann sie viele verschiedene Arbeits-Bereiche ausprobieren.
Und sie lernt, wie in der WfbM gearbeitet wird.
Die WfbM prüft in Eingangs-Verfahren zum Beispiel:- Ob eine Person mit Behinderungen in der WfbM arbeiten kann
- Und wo die Person in der WfbM arbeiten kann
- In dem Eingangs-Verfahren bleibt die Person 1 bis 3 Monate
Der Berufs-Bildungs-Bereich:
Hier können Menschen mit Behinderungen verschiedene Sachen lernen.
Dabei werden sie von Fach-Leuten unterstützt.
Denn sie sollen nach der Zeit im Berufs-Bildungs-Bereich
zum Beispiel:- Eine Ausbildung machen können
- Einen Arbeits-Platz in der Werkstatt bekommen
- Oder auf dem allgemeinen Arbeits-Markt arbeiten können
können Menschen mit Behinderungen auch lernen:- Dass sie pünktlich bei der Arbeit sein müssen
- Wie sie mit Ihrem Geld umgehen sollen
- Und worauf sie im Straßen-Verkehr achten müssen. Damit ihnen nichts passiert
Der Arbeits-Bereich
Jeder Mensch mit Behinderungen soll die Arbeit machen,
die er am besten kann.
Dabei wird er in der WfbM von Fach-Leuten unterstützt.
Wenn ein Mensch im Arbeits-Bereich von der WfbM arbeitet,
dann hat er dort einen festen Arbeits-Platz.
Den Arbeits-Platz kann er so lange behalten,
wie er die Arbeit machen kann.
Und für die Arbeit bekommt er Geld.
Der Förder- und Betreuungs-Bereich
Manchmal können Menschen mit Behinderungen
nicht in der WfbM arbeiten.
Zum Beispiel:
Weil die Behinderung zu schwer ist.
Dann können sie in eine Förder-Gruppe gehen.
Oder sie gehen in die Tages-Förder-Stätte.
Weitere Informationen
WfbM-Beschäftigte können alternativ auch bei einem so genannten 'anderen Leistungsanbieter' arbeiten. Mit Hilfe des Budgets für Ausbildung und des Budgets für Arbeit ist auch eine Ausbildung und Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt möglich.
Es liegen keine Literaturangaben vor.
Referenznummer:
R/bild63
Informationsstand: 16.04.2024