Maßnahme
Maßnameart: Eignung und Berufsfindung Berufsvorbereitung und Grundausbildung
Einstiegsqualifizierung (EQ) / Praktikum
Zusammenfassung
Einstiegs-Qualifizierung und Praktikum

Kurzbeschreibung:

Du möchtest dich in der Berufswelt austesten, neue Tätigkeiten ausprobieren und Betriebe kennen lernen? Dann kann ein Praktikum oder eine Einstiegsqualifizierung für dich die richtige Wahl sein!
Mit einem Praktikum kannst du schon während der Schulferien oder nach deinem Schulabschluss herausfinden, ob dein Traumberuf zu deinen Vorstellungen passt. Eine Einstiegsqualifizierung (EQ) ist eine Sonderform des Praktikums, durch die du eine nachfolgende Ausbildung verkürzen kannst.

Ziel:

Ein Praktikum zielt auf die berufliche Orientierung ab und kann zur Überbrückung von Übergangs- und Wartezeiten genutzt werden.
Die Einstiegsqualifizierung als bezahltes Langzeitpraktikum soll auf eine Berufsausbildung vorbereiten. Dabei werden während der Praktikumszeit in einer Berufsschule Ausbildungsinhalte vermittelt und am Ende der Einstiegsqualifizierung ein Zeugnis / Zertifikat des Betriebs und der zuständigen Kammer ausgestellt.

Zielgruppe:

Ein Praktikum ist bereits während der Schulzeit in den Ferien, aber auch nach deinem Abschluss jederzeit möglich. Eine Einstiegsqualifizierung richtet sich an Jugendliche mit individuell eingeschränkten Vermittlungsperspektiven, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

Voraussetzungen:

Für ein Praktikum kannst du deine Bewerbung jederzeit direkt an die Betriebe senden.
Für eine Einstiegsqualifizierung gilt die Voraussetzung, dass du trotz Bewerbung und Teilnahme an Nachvermittlungsaktionen auch nach dem 30. September eines Jahres noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hast. Zudem musst du mit dem Betrieb einen Praktikumsvertrag abschließen. Einstiegsqualifizierungen können seit dem 01.04.2024 auch von Menschen mit Behinderungen, die eine Fachpraktikerausbildung anstreben, und von Ausbildungsabbrechenden bei demselben Arbeitgeber durchgeführt werden (nach § 54a SGB III).

Inhalte:

Ein Praktikum kann zwischen wenigen Wochen oder mehreren Monaten dauern. Als Praktikantin oder Praktikant lernst du die Anforderungen und Aufgaben des Betriebes kennen.
Seit dem 01.04.2024 können geförderte, auch überregionale Berufsorientierungspraktika (BOP) mit Beratung und Übernahme der entstehenden Fahrt- und Unterkunftskosten (nach § 48a SGB III) durchgeführt werden.

Eine Einstiegsqualifizierung dauert zwischen 4 und 12 Monaten und maximal bis zum Beginn des folgenden Ausbildungsjahres. In dieser Zeit ist der Betrieb verpflichtet, dir ausbildungsrelevante Kenntnisse zu vermitteln, die du dir später auf deine Ausbildungszeit anrechnen lassen kannst. Besteht eine Berufsschulpflicht, so muss das Unternehmen deinen Schulbesuch möglich machen. Einstiegsqualifizierungen können auch in Teilzeit durchgeführt werden (seit 01.04.24).

Finanzierung:

Ob und wie ein Praktikum vergütet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beispielsweise besteht ein Anspruch auf Mindestlohn, wenn du das Praktikum freiwillig machst, du mindestens 18 Jahre alt bist und deine Tätigkeit länger als drei Monate andauert. Die Höhe der Vergütung ist aber abhängig vom Betrieb.
In der Einstiegsqualifizierung gelten die Regeln zum Mindestlohn nicht. Du schließt mit dem Betrieb einen Vertrag ab und bist dann während dieser Zeit sozialversichert. Die Agentur für Arbeit erstattet dem Betrieb 276,00 € monatlich (Stand: 01.08.2024) zur Auszahlung an die Teilnehmerin oder den Teilnehmer.

Übrigens: Die Dauer eines Praktikums und die Vergütung müssen individuell abgesprochen werden. Die Entscheidung des Betriebs, dein Gehalt auf eigene Kosten aufzustocken, ist freiwillig.

Wusstest du?

Praktika (und Einstiegsqualifizierungen) sind echte Win-win-Situationen!
Bei einem Praktikum haben auch die Betriebe selbst die Chance, sich von deinen Fähigkeiten und Interesse zu überzeugen. Nicht selten ergibt sich im Anschluss auch eine Ausbildungsmöglichkeit oder eine Anstellung. Auf jeden Fall machen sich praktische Erfahrungen immer gut im Lebenslauf.

Kurz-Text

Bei einem Praktikum lernst du die Tätigkeiten in einem Beruf
Und das Arbeits-Leben in dem Praktikums-Betrieb kennen.

Hast du einen schlechten oder keinen Schul-Abschluss?
Dann kann eine Einstiegs-Qualifizierung die richtige Wahl für dich sein.
Mit einer Einstiegs-Qualifizierung verbesserst du deine Chancen
auf einen Ausbildungs-Platz.

Lang-Text

Praktikum

Bevor du eine Ausbildung machst,
solltest du verschiedene Praktika machen.
In einem Praktikum lernst du die Tätigkeiten in einem Beruf kennen.
Das Praktikum machst du in einem Praktikums-Betrieb.
Du lernst das Arbeits-Leben in dem Praktikums-Betrieb kennen.
Bei dem Praktikum sammelst du viele Erfahrungen.
Und du findest heraus,
ob dir der Beruf Spaß macht oder nicht.
Ein Praktikum kann zwischen wenigen Wochen
Oder mehreren Monaten dauern.

Praktika sind auch für Betriebe eine gute Sache.
Die Betriebe können so die Fach-Kräfte von morgen finden.
Wenn der Chef von dem Betrieb mit dir zufrieden ist,
kann er dir auch eine Ausbildungs-Stelle
Oder eine feste Anstellung anbieten.

Einstiegs-Qualifizierung

Das kurze Wort für Einstiegs-Qualifizierung ist: EQ
Eine Qualifizierung ist eine Bildungs-Maßnahme.
Die EQ ist ein Angebot für junge Menschen,
die nach dem 30. September
noch keinen Ausbildungs-Platz gefunden haben.

Junge Menschen mit schlechtem oder keinem Schul-Abschluss
können mit der EQ ihre Chancen auf einen einen Ausbildungs-Platz verbessern.

In einer Einstiegs-Qualifizierung machst du
für 4 bis 12 Monate ein Praktikum in einem Betrieb.
Dort bereitest du dich auf einen Ausbildungs-Beruf vor.
Du lernst
  • Teile von einem Ausbildungs-Beruf
  • einen Betrieb
  • Und das Berufs-Leben
kennen.

Die Betriebe sollen dir nach der EQ einen Ausbildungs-Platz anbieten.
Unter bestimmten Bedingungen kannst du dir die EQ
auf deine Ausbildung anrechnen lassen.
Dadurch verkürzt sich deine Ausbildung.

Die EQ ist ein Angebot von der Bundes-Agentur für Arbeit.

Hier werden Schwere Wörter in Leichter Sprache erklärt:

Bundes-Agentur für Arbeit
Die Bundes-Agentur für Arbeit hilft Menschen,
die eine Arbeit suchen.
Und sie hilft Menschen,
damit sie ihre Arbeit behalten können.
Die Bundes-Agentur für Arbeit hilft auch Arbeit-Gebern.
Zur Bundes-Agentur für Arbeit gehören alle
Agenturen für Arbeit in Deutschland.
Die Agentur für Arbeit in deiner Stadt ist für dich zuständig.
Oder eine Agentur für Arbeit in deiner Nähe.

Weitere Informationen

Die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit können dir bei der Suche nach einem passenden Betrieb helfen.

Referenznummer:

R/bild36


Informationsstand: 02.10.2024