Forschungsprojekt
Beschreibung / Inhalte
Neben dieser Grundaufgabe der Information für die Betroffenen, engagiert sich die Rheuma-Liga in Form von Öffentlichkeitsarbeit und politischem Engagement. Sie bemüht sich, rheumatische Erkrankungen und deren Bewältigung in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und für eine gute Versorgung der Betroffenen einzutreten. Im Jahr 2018 lagen die Schwerpunkte der Arbeit auf der Umsetzung leicht verständlicher Patienteninformationen, einem Projekt zur Transition, den „social media“ und auf Selbstmanagement-Kursen für Betroffene.
Zielgruppe der Maßnahme:
Für die Trainer/innen im Kursprogramm gibt es ein eigenes Trainerhandbuch, das diese vor dem Ausbildungskurs erhalten. Voraussetzungen für eine Teilnahme am Trainerkurs sind die vorherige Teilnahme an einem Selbstmanagementkurs und die eigene Betroffenheit. Ein Profil mit Anforderungen an die Trainer/innen liegt in den Verbänden der Rheuma-Liga vor. Die Kurse werden grundsätzlich von zwei Trainer/innen zusammen geleitet - das dient der gegenseitigen Ergänzung und zur Absicherung bei Krankheitsfällen. Die Trainer/innen arbeiten ehrenamtlich, sie kommen aus den Landes- und Mitgliedsverbänden der Deutschen Rheuma-Liga. Bisher wurden bundesweit 56 Trainer/innen für dieses Programm geschult.
Ziele der Maßnahme:
Am 23.-25. November 2018 hat die Deutsche Rheuma-Liga einen weiteren Train-the-Trainer-Kurs in diesem Programm durchgeführt. Am Ende des Projektes sollten zehn weitere Trainer/innen geschult sein, sodass in fast jedem Landesverband der Rheuma-Liga entsprechende Trainer/innen zur Verfügung stehen.
Umsetzung der Maßnahme:
Unter den 11 Teilnehmenden war nur ein Mann. Da rheumatische Erkrankungen in stärkerer Zahl Frauen betreffen, ist deren Anteil an den bisher geschulten Trainer/innen deutlich größer. Grundsätzlich ist die Deutsche Rheuma-Liga jedoch bemüht, beide Geschlechter anzusprechen. In den schriftlichen Unterlagen ist eine geschlechterneutrale Sprache zugrunde gelegt worden.
Die Ausbildung der Trainer/innen geschieht an einem Wochenende von Freitagabend bis zum Sonntagnachmittag. Der Projektleiter und eine Personalentwicklerin (selbst betroffen von einer rheumatischen Erkrankung) leiten den Kurs. Der Trainerkurs hat zum Ziel, Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung für die ehrenamtliche Aufgabe vorzubereiten und zu motivieren, selber solche Kurse zu leiten. Dabei gilt es das Spannungsfeld zwischen vorgegebenen Inhalten und Methoden und einem prozessbezogenen Arbeiten mit den Teilnehmer/innen zu wahren. Die Trainer/innen sind derart ausgewählt, dass sie zwar hohe Anforderungen (Kursleitung, Moderation, Motivation, Kommunikation, etc.) erfüllen sollen, aber gerade als Laien bewusst mit eigener Betroffenheit diese Aufgabe vollbringen. Der Selbstmanagement-Kurs setzt auf die Kompetenz aus Betroffenheit und verzichtet auf Fachreferenten. Die zukünftigen Trainer/innen brauchen dazu oft ein Stück Ermutigung und Stärkung des Selbstbewusstseins, manchmal auch die Befreiung von überzogenen Erwartungen und Ansprüchen an die eigene Kursleitung. Grundelemente der Kommunikation, Präsentationstechniken etc. runden das Programm ab.
Die Trainerkurse arbeiten mit einem handlungsorientierten Ansatz – die Trainer/innen probieren vor der Gruppe einzelne Aktionen aus und geben sich nachher ein Feed back dazu. Am Ende des Kurses gibt es Einzelgespräche mit jedem/r Teilnehmer/in über Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten als Trainer/in, manchmal auch die Verabschiedung von dieser ehrenamtlichen Aufgabe. Beim durchgeführten Kurs traf das auf drei Bewerber/innen zu. Damit haben acht Trainerinnen den Kurs erfolgreich absolviert und stehen für die Kursleitung in den Landes- und Mitgliedsverbänden der Rheuma-Liga zur Verfügung
Die Deutsche Rheuma-Liga organisiert diese Wochenenden in Kassel, sie übernimmt die Reise- und Tagungskosten und das Honorar der Personalentwicklerin und die Personalkosten für den Projektleiter.
Verbreitung der Projektergebnisse / Multiplikatorenwirkung:
Projektdaten
Beginn:
23.11.2018
Abschluss:
25.11.2018
Fördernummer:
SPF.00.00001.18
Kostenträger:
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
ICF-Bezug des Projekts:
- Der bio-psycho-soziale Ansatz der ICF bildet einen konzeptionellen Bezugsrahmen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt
Projektleitung:
- Cattelaens, Karl
Institutionen:
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
Welschnonnenstr. 7
53111 Bonn
Telefon:
0228-76606-0
E-Mail:
bv@rheuma-liga.de
Homepage:
https://www.rheuma-liga.de
Schlagworte:
Referenznummer:
R/FO125839
Informationsstand: 14.04.2020