Forschungsprojekt
Beschreibung / Inhalte
Ausgangspunkt:
Definition „komplexe Beeinträchtigung“:
Ziel:
1. nicht einzig die Logik der Form oder Strukturbedingungen
identifizieren, sondern auch Handlungslogiken,
2. innere und äußere, makro- und mesostrukturelle Aspekte
miterheben und
3. beides in Bezug zu Bedarfslagen und zwar anhand
begründeter und differenzierter Modelle von Bedarfsgerechtigkeit setzen.
Das Projekt wird in diesem Rahmen eine Verknüpfung der Analyse der Makro-Ebene der Leistungssteuerung, der mesostrukturellen Ebene der Leistungserbringung und der Mikro-Ebene der Lebensführung vornehmen und zwar bezogen auf die Spannbreite der mit komplexen Beeinträchtigungen einhergehenden Bedarfslagen.
Untersuchungsebenen und Methodik:
1. Auf der Makroebene geht es um die Leistungssteuerung und
Leistungsformen. Leitende Fragen sind: Wie gestalten sich
die strukturellen Bedingungen der Leistungserbringung
bundesweit? Welche Bedarfslagen und Angebotsmodelle lassen
sich idealtypisch identifizieren? Als Methoden kommen
Experteninterviews und Dokumentenanalysen zum Einsatz.
2. Auf der Mesoebene geht es um die Leistungserbringung.
Leitende Fragen sind: Wie angemessen und wirksam sind die
Leistungen von Einrichtungen bezogen auf
Bedarfsgerechtigkeit, Wahlmöglichkeiten, Einbezug in
Lebensbereiche? Vorgesehene Methoden sind hier eine
Bestandserhebung nach Kriterien (Fragebogenerhebungen zu
Strukturen und Prozessen der Angebote), Interviews mit
Leitungskräften, Mitarbeiterbefragung, Dokumentanalysen.
3. Auf der Mikroebene geht es um die individuelle
Lebenssituation von Menschen mit komplexen
Beeinträchtigungen. Leitende Fragen sind: Wie sehen die
Passungsverhältnisse zwischen Menschen mit komplexen
Beeinträchtigungen und ihrem Umfeld aus? Welche
Handlungsspielräume (Aspekte von Lebensqualität) werden
realisiert? Wie werden sie realisiert, was wirkt darauf
ein? Methodisch kommt ein ethnografischer Forschungszugang
zum Tragen (Teilnehmende Beobachtung), ggf. ergänzt durch
stellvertretende Befragung, sowie Dokumentenanalysen.
In die Untersuchung einbezogen sind zehn Untersuchungsstandorte in verschiedenen Bundesländern, die insbesondere im Fokus der zweiten und dritten Untersuchungsebene (Meso- und Mikroebene) stehen. Sie repräsentieren ein breites Spektrum, bezogen auf die Heterogenität und Bedarfslagen des Personenkreises, auf die unterschiedlichen Anbieter und Angebotsformen, auf die Region (von der Großstadt bis zum ländlichen Raum) und auf strukturstarke und -schwache Gebiete. Die Untersuchung auf der Makroebene geht mit Blick auf die strukturellen Bedingungen der Leistungserbringung über die Einzelstandorte hinaus und nimmt bundesweite und bundeslandspezifische Bedingungen in den Blick.
Projektdaten
Beginn:
01.07.2017
Abschluss:
30.06.2020
Fördernummer:
Va-3-58330/48
Kostenträger:
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
ICF-Bezug des Projekts:
- Der bio-psycho-soziale Ansatz der ICF bildet einen konzeptionellen Bezugsrahmen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt
Projektleitung:
- Beck, Iris, Prof. Dr.
Mitarbeitende:
- Franz, Daniel, Dr. |
- Karten, Henning |
- Sipsis, Katharina |
- Meyn, Jessica
Institutionen:
Universität Hamburg
Fakultät für Erziehungswissenschaft, FB 2
Sedanstr. 19
20146 Hamburg
Telefon:
040-42838-5772
E-Mail:
iris.beck@uni-hamburg.de
Homepage:
https://www.ew.uni-hamburg.de/einrichtungen/ew2/be...
Schlagworte:
- Angebot |
- Bedarfslage |
- Befragung |
- Bestandsaufnahme |
- Datenerhebung |
- Gelingensbedingung |
- Inklusion |
- Interview |
- Komplexe Beeinträchtigung |
- Lebenssituation |
- Leistungserbringung |
- Mensch mit Beeinträchtigung |
- Mixed-Methods-Design |
- Partizipation |
- Rahmenbedingung |
- Sozialraumorientierung |
- Teilhabe |
- Umsetzung |
- Wohnen |
- Zusammenhang
Referenznummer:
R/FO125815
Informationsstand: 11.02.2020