Für jeden vollen Monat, in dem die Schwerbehinderteneigenschaft im Arbeitsverhältnis besteht, haben Beschäftigte Anspruch auf ein Zwölftel des Zusatzurlaubs. Ergibt die Berechnung Bruchteile von mindestens einem halben Urlaubstag, werden diese auf ganze Tage aufgerundet. Bei vorzeitigem Ausscheiden von Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmern aus dem Beschäftigungsverhältnis gelten die Regelungen des Bundesurlaubsgesetzes. Wird das Arbeitsverhältnis in der ersten Jahreshälfte beendet, wird der Zusatzurlaub gezwölftelt. Bei einem Ausscheiden in der zweiten Jahreshälfte besteht der volle Anspruch auf den Zusatzurlaub.
Verliert ein schwerbehinderter Mensch seinen Schwerbehindertenstatus durch die Herabstufung seines GdB auf weniger als 50, hat er noch mindestens 3 weitere Monate Anspruch auf Zusatzurlaub (Schutzfrist). Maßgebend ist das Datum des Herabsetzungsbescheides.
Auszubildende können in ihrem Ausbildungsvertrag nachlesen, wie viel Urlaub sie haben.
Laut Gesetz bekommen
- unter 18-jährige Azubis mindestens 25 Urlaubstage,
- unter 17-jährige Azubis mindestens 27 Urlaubstage,
- unter 16-jährige Azubis mindestens 30 Urlaubstage und
- volljährige Azubis mindestens 24 Urlaubstage.
Es können je nach Ausbildungsvertrag auch mehr Urlaubstage vereinbart sein, weniger dürfen es aber nicht sein. Auch Auszubildende mit Schwerbehinderung können – abhängig von der im Ausbildungsvertrag zugestandenen Anzahl der Urlaubstage nach Bundesurlaubsgesetz (BurlG) – Anspruch auf Zusatzurlaub haben.